Tipps für die Rasenpflege: Bewässerung von Sportrasen

Die Bewässerung ist ein zentraler Punkt in der Rasenpflege und ist entscheidend für die Vitalität und Stabilität des Sportrasens.

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Zunächst gilt es, den zusätzlichen Wasserbedarf des jeweiligen Standortes zu ermitteln. Hierzu können Niederschlagskarten des Bundesgebietes herangezogen werden.

Für die Beregnungsmenge gelten folgende Richtwerte (m²/Jahr):
Trockene Lagen                  –> 150–250 l
Mittlere Lagen                    –> 75–150 l
Niederschlagsreiche Lagen  –> 0–50 l

 

Beregnungstechniken

Für die Bewässerung eines Sportrasens kommen unterschiedliche Techniken zum Einsatz.

  • Regnerwagen, die sich selbstständig während des Beregnungsvorgangs bewegen
  • Stationäre Regner, die von Hand gestellt werden müssen
  • Beregnungsanlagen, deren Regner fest installiert sind und im Boden versenkt werden

 

Die Planung und der Bau sollte in jedem Fall von einer Fachfirma ausgeführt werden. Die Bewässerung ist ein zentraler Punkt in der Rasenpflege, weil durch sie die Wurzelbildung der Gräser zum Positiven, aber auch zum Negativen hin gesteuert werden kann. Dies spielt eine ganz entscheidende Rolle für die Vitalität und Stabilität des Rasens.

Um einen Sportplatz mit 7.500 m² Spielfläche im Rhein-Main-Gebiet zu bewässern, würde somit eine Beregnungsmenge von ca. 750 m³ Wasser pro Jahr benötigt. Eine ganz entscheidende Rolle kommt der Intensität der Bewässerung zu, denn sie hat direkten Einfluss auf die Bewurzelung und damit auf die Nährstoffversorgung und Vitalität der Gräser sowie auf die Scherfestigkeit der Narbe.

Einer der häufigsten Fehler ist die tägliche Beregnung mit geringen Wassermengen. Oft ist noch nicht einmal bekannt, wie viel Wasser verwendet wird. Hier spielt der Durchlauf durch Rohre und Schläuche in Verbindung mit etwaigen Pumpen die entscheidende Rolle. Der Durchlauf sollte ca. 5 l/h betragen. So kann das Wasser gut versickern und läuft nicht an der Oberfläche ab. Die Wassermenge pro m² sollte min. 15 l betragen. So wird gewährleistet, dass die Wurzelzone der Gräser durchfeuchtet wird und die Wurzeln nach unten wachsen. Dabei reicht es aus, nur ein- bis zweimal die Woche zu bewässern. Wird täglich eine geringe Wassermenge beregnet, durchdringt das Wasser oft kaum mehr als die Filzschicht. In diesem Fall findet daher eine Bewurzelung auch nur in den oberen 2 – 3 cm statt. Die Folge ist, dass der Rasen seine Scherfestigkeit verliert und während eines Spiels oder Trainings große Teile des Rasens einfach herausgerissen werden.