Dosiergeräte überprüfen

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Dosiergeräte überprüfen

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!

Beobachtungen im Markt:
Im letzten Jahr sind die ICL-SF Fachberater bei Kundenberatungsgesprächen immer wieder auf defekte Dosiergeräte gestoßen. Meist ergab sich der Verdacht, dass das Dosiergerät nicht die gewünschte Dosierung verabreichte, weil Pflanzen trotz konstanter Nachdüngung deutlich unterversorgt waren. Dies galt sowohl für mengenproportionale Geräte (wie z. B. Dosatron, Aragonite) als auch für computergesteuerte Dosieranlagen.
Daher ist es empfehlenswert, in regelmäßigen Abständen eine Funktionskontrolle aller eingesetzten Geräte durchzuführen. Diese Kontrolle ist recht problemlos und kann ganz einfach mittels eines EC-Messgerätes (bereits ab 40 € in ausreichender Qualität erhältlich) durchgeführt werden.

Dazu Nährlösung in einen Eimer (mindestens 5 Liter, um Schwankungen bei Impulsdosiergeräten zu vermeiden) einfüllen. Dann mittels der EC-Sonde den EC-Wert messen. Von diesem Wert wird dann der gemessene EC-Wert des reinen Gießwassers abgezogen.
EC-Wert Nährlösung- EC-Wert Gießwasser = EC-Wert Nährsalz
Mittels einer EC-Wert Tabelle des verwendeten Nährsalzes lässt sich leicht die tatsächliche Konzentration der Düngelösung berechnen.

Beispiel:
Eine Nährlösung mit Universol Orange hat einen EC-Wert von 1,7. Das eingesetzte Gießwassers hat einen EC-Wert von 0,5. Daraus ergibt sich ein Wert für den reinen Dünger von 1,2. Universol Orange hat bei einer Konzentration von einem Gramm pro Liter einen EC-Wert von 1,4 mS. 1,2 geteilt durch 1,4 ergibt eine Dosierung von 0,85 g Universol Orange/Liter Wasser. Dieser Wert von 0,85 g/l entspricht 0,85 ‰ (= 0,085 %).

Mengenproportionale Dosiergeräte:
Im Gartenbau werden mengenproportionale Dosiergeräte verschiedener Hersteller eingesetzt. Nicht selten mehrere pro Betrieb. Im Dauerbetrieb verschleißen die Dichtungen, sodass eine Wartung ca. alle 2 Jahre je nach Betriebsstunden sinnvoll ist. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Ansaugstutzen keine ungelösten, ausgefallenen Komponenten oder Schmutz ansaugt. Idealerweise den Ansaugstutzen 5 cm über den Boden des Stammlösungsbehälters befestigen. Niemals eine neue Stammlösung während der Gerätenutzung ansetzen. Salzpartikel können dabei angesaugt werden und durch den sogenannten Schmiergeleffekt die Funktionstüchtigkeit des Gerätes in Mitleidenschaft ziehen.

Düngecomputer:
Bei computergesteuerten Dosieranlagen (auch Düngecomputer genannt) sollte regelmäßig die EC-Sonde (und wenn vorhanden auch die pH-Sonde) gereinigt werden. Gerne setzen sich Algen an der Oberfläche der Sonden ab und beeinträchtigen dadurch die Messung. Dies führt unweigerlich zu Abweichungen zwischen eingestellter und tatsächlicher Düngekonzentration. Im Gegensatz zu mengenproportionalen Dosiergeräten, wo die Düngekonzentration immer niedriger wird, kommt es dann zu gefährlichen Überdosierungen.

Fazit:
Nehmen Sie sich die Zeit, vor Beginn der Saison alle verwendeten Dosiergeräte zu überprüfen und rechtzeitig im Bedarfsfall warten/reparieren zu lassen.

 

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