Gießwasseroptimierte Düngung

Kulturprobleme in Topf- und Containerkulturen stehen häufig in Zusammenhang mit der verwendeten Gießwasserqualität.

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In geschlossenen Kulturverfahren reicht bereits heute die Gießwasserqualität in vielen Regionen nicht mehr aus. Besonders in den Sommermonaten kämpfen viele Betriebe mit steigenden Salzgehalten bei oberflächennahen Brunnen. In Perioden mit geringen Niederschlägen reicht das Regenwasser nicht aus. In solchen Fällen kann über die Auswahl der wasserlöslichen Nährsalze die dadurch resultierende Problematik deutlich reduziert werden. Bei der Beurteilung der Gießwasserqualität sollte besonders auf die Karbonathärte und auf den EC-Wert geachtet werden.

Anlagen und Verfahren zur Entkarbonisierung bzw. Entsalzung sind sehr aufwendig und teuer aufgrund der hohen Mengen Gießwasser, die über das Jahr benötigt werden. Stadtwasser ist aufgrund der Kosten oft keine Alternative, obwohl die Qualität meist hervorragend ist. Daher wird heute mehr und mehr auf Regenwasser zurückgegriffen, das entweder zum Verschneiden von Brunnenwasser oder in Reinform verwendet wird. Die Herausforderung liegt darin, für genügend Kapazität zu sorgen, um längere Trockenperioden überbrücken zu können.

Regenwassernutzung erfordert neue Nährsalzkonzepte

Regenwasser enthält nahezu keine Karbonathärte, kein Kalzium und kein Magnesium, sodass über die Flüssigdüngung diese Defizite auszugleichen sind. Die Abstimmung des verwendeten Nährsalzes auf das Gießwasser ist bei Regenwassernutzung besonders wichtig, um unerwünschten pH-Veränderungen vorzubeugen. Mit Peters Excel und Universol für weiches Wasser stellt ICL dem Anwender bewährte Nährsalzreihen zur Verfügung, die speziell für weiches Wasser konzipiert wurden und für eine pH-Wert-Stabilisierung während der Kultur sorgen. Die Weichwassertypen dieser Nährsalzreihen enthalten neben Magnesium zusätzlich Kalzium.

 

Ursachen & Lösungen bei Gießwasserproblemen

 

Grenzwerte für die Gießwasserqualität

bei unterschiedlichen Kulturverfahren

 

Mehr Nährstoffe + niedriger EC-Wert = weniger Stress

Hohe EC-Werte bzw. Salzgehalte im Substrat erschweren den Pflanzen die Nährstoffaufnahme. Um bei hohen EC-Werten eine ausreichende Nährstoffaufnahme zu erreichen, ist eine erhöhte Nährstoffzugabe notwendig. Dies lässt die Salzgehalte im Substrat weiter ansteigen. Salzstress reduziert anschließend das Wachstum und führt häufig zu unerwünschten Nekrosen an älteren Blättern, die den Zierwert der Pflanzen reduzieren. Im Extremfall führt Salzstress bei den Kulturen zu Wurzelschäden und Wachstumsdepressionen.

Hohe Salzgehalte im Gießwasser sind der begrenzende Faktor bei der Düngung. Bei hohem Salzgehalt im Substrat ist die Möglichkeit der weiteren Zudosierung von Nährstoffen begrenzt. Ballastarme Nährsalze wie Peters Professional oder Peters Excel liefern hohe Reinnährstoffgaben bei niedrigem EC-Wert (siehe unten stehende Grafik). Deutlich besseres Wachstum und gesündere Wurzeln sind das sichtbare Resultat.