Bio-Insektiztid Met52 als LalGuard M52GR wieder erhältlich

Biologischer Langzeitschutz gegen den gefurchten Dickmaulrüssler

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Das biologische Langzeit-Insektizid Metarhizium anisoplae Stamm F52 – vielen bekannt als Met52 – ist nun als LalGuard M52GR wieder verfügbar.

Nach dem Produktionsstop von Met52 durch Novozymes vor zirka 2 Jahren hat nun die Firma Lallemand Plant Care die Rechte und den Stamm von Novozymes im Januar 2022 erworben. Lallemand Plant Care hat die Zulassung in zahlreichen europäischen Ländern vorangetrieben und produziert von nun an als erfahrener Produzent von Mikroorganismen LalGuard M52GR auch für den deutschen und österreichischen Markt. Den Vertrieb von LalGuard M52GR übernimmt ICL in zahlreichen europäischen Ländern.

Metarhizium anisoplae – auch Metarhizium bruneum genannt – ist ein natürlich vorkommender Pilz und zur Bekämpfung des gefurchten Dickmaulrüsslers an Zier pflanzen, im Obstbau und bei Weinreben zugelassen. LalGuard M52GR ist sehr effektiv, da die Metarhizium anisopliae Sporen verschiedene Entwicklungs stadien der Insekten befallen.

 

Wirkungsmechanismus

Sobald LalGuard M52GR in einem Kultursubstrat eingemischt wird, lösen sich die Metarhizium anisopliae Sporen (in Österreich Metarhizium brunneum) vom Reisträger. Diese Sporen beginnen zu keimen, sobald sie mit der Oberfläche des Insektes in Kontakt kommen. Die Sporen wachsen und dringen in das Insekt ein, was zu einer Infektion und nach kurzer Zeit zum Absterben des Insektes führt. Aus dem abgestorbenen Insekt bilden sich anschließend neue Pilzsporen. Sind keine Insekten im Boden vorhanden, können die Sporen über eine Saison lang überleben, ohne zu keimen.

 

Ihre Vorteile beim Einsatz von LalGuard M52GR

  • Keine toxikologische Einstufung
  • Keine chemischen Rückstände
  • Maximal 1 Tag Wartezeit (im Obstbau)
  • Wirkungsdauer über ein Jahr
  • Ideal für den Einsatz im integrierten Pflanzenschutz
  • FiBL und InfoXgen Registrierung beantragt
  • Kann im biologischen Anbau verwendet werden in Über einstimmung mit der Verordnung (EG) Nr. 889/2008 der Kommission und Verordnung (EG) Nr. 834/2007 des Rates

 

Ablauf der Infektion durch Metarhizium anisopliae

 

 

Die erste Larve befindet sich im gesunden Zustand, die zweite Larve 3–5 Tage nach der Inokulation, und die letzten drei Larven bilden neue Sporen im abgestorbenen Zustand. (Quelle: Swansea University)

 

Unternehmensportrait Firma Lallemand

Das Unternehmen Lallemand wurde in Montréal (Kanada) Ende des neunzehnten Jahrhunderts durch den Elsässer Fred A. Schurer gegründet.

Wegen seines deutsch klingenden Namens bekam Schurer den Spitznamen „l’ allemand“ (der Deutsche). Schurer nutzte diesen Spitznamen für seine Firma und änderte selbst seinen Familiennamen offiziell zu Lallemand.

Ursprünglich konzentrierte sich Lallemand auf Vorprodukte für die Industrie und Bäckereien. Ab 1915 baute Fred Lallemand eine Fabrik in der „rue Préfontaine“ in Montreal, in welcher sich bis heute der Stammsitz des Unternehmens befindet. In diesem Werk begann 1923 die Produktion von Backhefe, ein entscheidender Wendepunkt der Firmengeschichte. 1952 übernahm Roland Chagnon Lallemand das Unternehmen, welches sich bis heute als wichtiger Hefeproduzent in Kanada positioniert hat. In den 70er Jahren beginnt Lallemand auch Weinhefen oder Hefen zur Alkoholproduktion herzustellen. Außerdem wurde die Internationalisierung mit ersten Exporten in die USA und die Karibik vorangetrieben.

Ab den 80er Jahren setzte Lallemand durch Firmenübernahmen in Frankreich, in der Schweiz und in den Vereinigten Staaten stark auf Expansion. Seit 1993 wurde die Position in der Herstellung von Backhefe in Europa und Afrika durch neue Produktionsstätten in Estland, Österreich, Deutschland, Litauen, der Slowakei, Polen, Südafrika, Finnland, Dänemark, Portugal und Großbritannien verstärkt. Auf dem Gebiet der Tiernahrung mit Lebendhefen zur Unterstützung der Verdauungsfunktion von Wiederkäuern und Pferden expandierte Lallemand in den 90er Jahren weiter in Südamerika, Südafrika, Australien und Asien. Um die Jahrtausendwende folgte die Übernahme vom Institut Rosell in Montréal. Mit diesem
Schritt trat Lallemand auch in den Bereich der Probiotic und der Pharmaindustrie ein.

Der Einstieg im Bereich Pflanzengesundheit erfolgte durch die Übernahme der finnischen Firma Verdera Mitte des Jahres 2000 – die Geburtsstunde von Lallemand Plant Care.

Heute besitzt Lallemand ein breites Portfolio im Bereich Mikroorganismen sowie Produktionsstätten, Distributionsund Forschungszentren in über 50 Länder auf 5 Kontinenten.