Phosphor in Topfkulturen

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Phosphor in Topfkulturen

In Bezug auf die Düngung von Kulturen wird seit Jahren über Phosphat sehr kontrovers diskutiert. In diesem Zusammenhang wird oft die Düngung von Böden mit der Düngung von Topf- oder Containerkulturen in einen Topf geworfen.

Hier muss jedoch klar unterschieden werden.

Richtig ist, dass nicht nur in Deutschland viele Böden sehr hoch mit Phosphat versorgt sind und Phosphate zur Eutrophierung von Gewässern beitragen. Beispielsweise betragen die Phosphoreinträge in die Ostsee jährlich über 30.000 Tonnen (Quelle: Leibnitz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde). Die Begrenzung von Phosphatgaben in landwirtschaftlichen Kulturen ist daher sinnvoll.

Ein sensibler Umgang mit der Phosphordüngung ist unerlässlich. Dies gilt auch für Topf- und Containerkulturen in nicht geschlossenen Systemen, vor allem unter Freilandbedingungen. Auswaschungsversuche der LVG Bad Zwischenahn 2004 (Heinrich Beltz) machten deutlich, dass in Torfkultursubstraten nicht nur Stickstoff, sondern auch Kalium und Phosphat sehr leicht ausgewaschen werden. Phosphor wird hauptsächlich in der Pflanze über die Wurzeln als H2PO4 - oder HPO4 2- aufgenommen. Eine gute Phosphataufnahme und ein guter Phosphattransport in der Pflanze setzen aber eine gute Magnesiumversorgung voraus.

Funktion von Phosphor in der Pflanze:

  • Wichtig für den Energie-Transport in den Zellen
  • Wichtig für die Bildung von Knospen, Blüten und Samen
  • Stimuliert das Wurzelwachstum
  • Baustein von Zellwänden

 

Phosphor-Mangel-Symptome:

  • Vermindertes Wurzel- und Sproßwachstum
  • Verfärbungen der älteren Blätter von grün zu rot oder violet
  • Bildung von Blattflecken
  • Blattnekrosen

Phosphor-Überschuss-Symptome:

  • Zu starkes Wachstum, keine kompakten Pflanzen
  • Potentielles Risiko der Eisen- bzw. Zinkfestlegung

 

Die höchste Phosphoraufnahme erfolgt im Jugendstadium, z. B. bei Aussaaten oder bei der Stecklingsvermehrung (hoher Energiebedarf) und in der generativen Phase (Blütenbildung).

Im Zierpflanzenbau werden schon seit vielen Jahren Nährsalze mit einem hohen P-Gehalt, wie z. B. Peters Professional Plant Starter 10-52-10 (1-2 Gaben mit 1-2 g/l), entweder direkt beim Angießen oder als erste Flüssigdünger-Gabe zur Verbesserung der Einwurzelungsphase eingesetzt. Nach kurzer Zeit, meist nur ein bis zwei Tage, ist die Zunahme bzw. ein Wachstum von Haarwurzeln zu beobachten. Bei Stecklingsvermehrungen kann Peters Professional Plant Starter ab der Kallusbildung verwendet werden.

Bei einigen Kulturen, wie z. B. Poinsettien, wird in den letzten Jahren ein höherer Phosphorgehalt für optimale Wachstumsbedingungen gefordert. Sehr gute Effekte weisen Phosphatgaben im zeitigen Frühjahr, wenn die Außentemperaturen noch niedrig sind, auf. Gut versorgte Baumschul- oder Staudenkulturen zeigen einen deutlich besseren Start in die Saison. Hierfür eignet sich bestens Universol Yellow 12-30-12 mit 1 bis 2 Gaben á 1 g/l. Auch nach langen, nasskalten Phasen in der Hauptwachstumsphase können gezielte Phosphatgaben für einen neuen Wachstumsschub sorgen.

Empfohlene Richtwerte für Phoshor in Topfkultursubstraten

 

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